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Die weltgrößte Automobilmesse hatte diesen Monat wieder in Frankfurt am Main ihre Pforten geöffnet, die IAA (Internationale Automobil-Ausstellung). Bis zum 22. September konnten Automobilfans und Kenner der Branche die neusten Innovationen und Neuerungen auf dem Gebiet des Autos kennenlernen und sich allgemein über die Autoindustrie und ihre Modelle informieren. Natürlich durften auch die wichtigsten Autohersteller nicht fehlen, die mit neuen Modellen und Ideen vertreten waren. Am ersten Wochenende der IAA wurden bereits mehr als 300 000 Besucher gezählt, womit das Niveau des vergangenen Jahres in jedem Fall gehalten worden ist. An den zwei Pressetagen, die in der ersten Woche stattfanden, haben sich mehr als 11 500 Journalisten aus 99 Ländern über die Innovationen und Hersteller auf der Messe informiert. Mehr über Eintrittspreise und andere Informationen über die IAA gibt es hier zu lesen: www.iaa.de.

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Bild von Timo_Beil

Doch die großen Innovationen, die in diesem Jahr die Besucher und Insider der IAA erwarteten, kamen nicht unbedingt alle von den großen Autoherstellern auf dem Markt, so wie man es ja vielleicht erwarten würde. Denn auch die Forschung im Bereich des Maschinen- und Automobilbaus hatte auf der Messe einiges zu vermelden. Im Bereich der Ablaufsteuerung im Maschinenbau zum Beispiel dürften ebenfalls interessante Neuigkeiten zu erfahren gewesen sein. Hier kommen die so genannten Endschalter, auch Endlagenschalter, ins Spiel. Hierbei handelt es sich um Sensoren, die erkennen, wenn ein bewegter Gegenstand eine bestimmte Position erreicht hat. Bei diesen Gegenständen kann es sich zum Beispiel um ein Werkstück oder ein Maschinenteil handeln. Bei der Ablaufsteuerung erkennen die Schalter, wann eine Bewegung zu Ende geht und veranlassen dann den nächsten Schritt des Ablaufes. Mehr über Endschalter gibt es hier zu lesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Endlagenschalter.

Auf dem Gebiet der alternativen Antriebe hat sich im vergangenen Jahr selbstverständlich auch wieder viel getan. So hat die TU Dresden zum Beispiel mit ihren Wissenschaftlern des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik ein Konzept für ein ultraleichtes Elektrofahrzeug entwickelt, dessen erstes fahrtüchtiges Modell auf der IAA seine Weltpremiere feierte. Das Modell soll insbesondere für Pendler und Kurzstreckenfahrer geeignet sein, sich also hauptsächlich im metrourbanen Raum bewegen. Das Auto verfügt über ein Gesamtgewicht von 900 Kilogramm und ist somit ein regelrechtes Fliegengewicht im Vergleich zu anderen Fahrzeugen, wenn man bedenkt, dass alle Komponenten in das Gewicht mit eingerechnet werden, darunter auch die Batterie. Einem Insider zufolge soll das Fahrzeug sportives Fahrvergnügen mit umweltverträglichem Nutzen und kostenattraktive Bauweisen mit elegantem Aussehen kombinieren.

Das Projekt, aus dem der leichte Elektroflitzer entsprungen ist, nennt sich InEco. Die Forscher des Instituts sahen sich durch die Diskussion in der Politik zum Thema Elektromobilität zu diesem Modell inspiriert und suchten nach einem neuartigen, zukunftsorientierten und nachhaltigen Fahrzeugansatz. Die ewig schwierige Frage der Batterietechnologie beschäftigte die Forscher natürlich ebenso wie die großen Hersteller auch. Man entschied sich hierbei für eine crashsichere und schwerpunktneutrale Batterie, die im Mitteltunnel des Fahrzeugbodens installiert wurde. Schon vor zwei Jahren wurden auf der IAA 2011 erste Forschungsergebnisse des Projekts vorgestellt. Nun ist das erste fahrtüchtige Modell mit dabei. Dieses sowie die Ergebnisse der aufwändigen Arbeit an InEco konnten nun auf der diesjährigen IAA endlich bewundert werden.