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Was kann es schöneres geben, als von seinem letzten Arbeitstag in diesem Jahr nach Hause zu kommen und die neue Ausgabe der GEE auf dem Wohnzimmertisch vorzufinden!? Hm, mir fällt gerade nicht viel ein… 🙂

Die GEE (mit Untertitel: Love for Games) ist zur Zeit meine absolute Lieblingszeitschrift über die Videospielkultur. Mitte des Jahres habe ich sie zufällig am Bahnhofskiosk entdeckt und es hat sofort gefunkt! Auf der Heimfahrt in der S-Bahn habe ich jede Seite zärtlich umgeblättert, denn ich habe gleich gemerkt, dass es sich bei diesem Magazin um etwas besonders Liebevolles handelt.

Und nun, nachdem ich schon mehrere Ausgaben per Abo erhalten habe, hat sich dieser erste Eindruck nicht verändert. Die GEE geht einen anderen Weg als die üblichen Videospielmagazine, die man zuhauf in den Regalen der Zeitungshändler findet. Sie richtet sich an Videospielefans aus Leidenschaft, an solche, die schon seit den ersten Pixeln in den 80ern oder noch früher dabei sind. Deshalb machen reine Spieletests nur einen kleinen Teil des breitformatigen Heftes aus und sind nicht mit zehnseitigen Hardwareoptimierungstests und halbseitigem Bewertungsanalysekästchen künstlich aufgebläht. Stattdessen werden nur die Perlen herausgepickt, stilistisch in Szene gesetzt und mit einem „GEE liebt mich“-Sticker versehen. Im aktuellen Heft bekam Mario Galaxy z. B. eine Doppelseite nur mit Screenshots spendiert. Wunderbar.

Das Heft lebt hauptsächlich von kreativen Artikeln über alles was das Gamer-Herz erfreut und interessiert. In jeder Ausgabe findet sich mindestens ein Artikel, der sich mit der Spielkulur beschäftigt. In der aktuellen Nummer geht es z. B. um zehn Dinge, die das Gaming von morgen verändern werden und um Spiele-Walkthroughs. Es kommen immer wieder feste Größen der Branche in ausführlichen, persönlichen Interviews zu Wort, letzte Ausgabe etwa Sid Meier. Klassisch sind die vielen Retro-Inhalte, die das in die Jahre gekommene Zocker-Herz immer wieder aufleben lassen.
Jede Seite bietet etwas Spannendes, besonders die Gadgets des Monats.

Heute war es aber leider wie immer: Ich hatte die neue GEE viel zu schnell durch und landete hart auf der letzten Seite „Durchgespielt“, die immer einen Game Over-Bildschirm aus einem Spiele-Klassiker präsentiert. Erschreckend ist dann immer das Datum der nächsten Veröffentlichung: 28. Januar! Zum Glück gibts da noch die GEE-Webseite.

Bei mir wirkt die GEE jedenfalls immer wieder gleich: Ich bekomme tierische Lust, mich genüßlich ein paar guten Spielen zu widmen und die wenigen Stunden, die einem Erwachsenen dafür bleiben, richtig auszukosten. Dafür danke ich der Redaktion.

Und nein, ich wurde nicht bezahlt für diese Lobes-Hymne! Überzeugt euch selbst. Geht los und kauft die neue Ausgabe. Solche Nischen-Mags wie die GEE haben es schwer genug am Markt!