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Nicht nur im Privatleben, sondern vor allem auch in der Geschäftswelt ist die Arbeit ohne Computer kaum noch vorstellbar. Bei beinahe allen Tätigkeiten erleichtern sie uns die Arbeit und sorgen dafür, dass Prozesse reibungslos ablaufen. Doch die schnelle Verarbeitung von Daten hat ihren Preis. Inzwischen verbrauchen alleine die in Unternehmen genutzten Computer so viel Strom, wie das Kernkraftwerk Brunsbüttel pro Jahr produziert. Hinzu kommen noch einmal die Geräte auf den heimischen Schreibtischen.

Es besteht deutlicher Optimierungsbedarf. Mehr als 25 Millionen Computer werden in Deutschland in Büros und Produktionsstätten genutzt, insgesamt verbrauchen sie 3,9 Terawattstunden pro Jahr. Auch die vielen Millionen Heimcomputer verbrauchen eine unvorstellbare Menge an Strom. Vieles könnte dabei eingespart werden, wenn die Laptops und Desktop PCs energiesparend wären. Doch bisher sind dies gerade einmal die Hälfte der geschäftlich genutzten Geräte.

Kosten sparen!

Die Nutzung sparsamer Computer wäre nicht nur für die Umwelt und Ressourcen ein Segen, sondern würde auch die Bilanzen vieler Unternehmen ganz erheblich entlasten. Schon jetzt probieren zahlreiche Betriebe, billig Strom zu beziehen und dadurch die Energiekosten zu senken. Dank der vielen Vergleichsmöglichkeiten im Internet und der wachsenden Konkurrenz unter den Energieanbietern wird dies auch immer häufiger möglich. Würden mehr Unternehmen die günstigen Strompreise mit Energiesparmaßnahmen kombinieren, ließe sich im ganzen Land viel Geld einsparen. Vor allem die Nutzung von Thin Clients ist eine Lösungsmöglichkeit. Sie verbrauchen nicht nur wesentlich weniger Strom, sondern sind auch noch wartungsfreundlicher und günstiger in der Anschaffung. Aber auch in Privathaushalten wird immer noch viel Energie durch veraltete PCs verschwendet. Häufig gibt es hier inzwischen mehr als einen Computer. Sowohl Eltern als auch Kinder verfügen über ihre eigenen Geräte, in Wohngemeinschaften ist es sowieso selbstverständlich, dass man sich keinen PC teilt. Wenn auch hier auf Strom sparende Geräte gesetzt und nicht mehrere Computer parallel genutzt werden würden, wären hier deutliche Kosteneinsparungen möglich. Natürlich sollte zusätzlich darüber nachgedacht werden, billig Strom zu beziehen und nicht bei einem teuren Anbieter zu bleiben.

Umweltschutz an erster Stelle

Doch es geht nicht nur darum Geld zu sparen. Vielmehr steht der Umweltschutz im Mittelpunkt. Durch den verstärkten Einsatz energieeffizienter Geräte sollen die Ressourcen und somit auch die Umwelt ganz erheblich geschont werden. Aus diesem Grund hat das Bundesumweltministerium eine Kampagne gestartet, die vor allem Unternehmen ansprechen soll. Ziel ist es, den Stromverbrauch durch Computer am Arbeitsplatz deutlich zu reduzieren. Bis 2020 sollen insgesamt Stromkosten von fast 3 Milliarden Euro eingespart werden, das entspricht 30 Terawattstunden an Primärenergie. Gleichzeit soll durch die Maßnahmen der Ausstoß von mehr als 5,5 Millionen Tonnen CO2 verhindert werden.