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Nun ist es da, mein MacBook Pro. Ich blicke zurück auf zwei Tage voller Eindrücke, die dieses Stück Technik bei mir hinterlassen hat und die ich hier kurz mit ein paar Fotos hinterlassen möchte.

Ich habe hohe Anforderungen an das MacBook. Es soll mein Computer für alle Lebenslagen werden. Nach zwei Tagen des intensiven Gebrauchs kann ich vorab kurz sagen, dass es diesen Anforderungen wahrscheinlich gerecht wird.


Meine Erfahrungen zur Leistung

Bisher hat es noch nichts aus der Puste gebracht. Es ist ja das Core i7 Modell mit einem 15″ matten Display. Von normalen Desktop-Anwendungen fange ich erst gar nicht an zu reden, dafür interessiert sich die CPU nur mit wenigen Prozent. Spannender wird es dann z. B. bei Spielen über Steam. Ich habe mir mal Torchlight gekauft und angespielt. Die Optik des Spiels macht einen super Eindruck, absolut flüssige 3D Grafiken, jedenfalls am Beginn, vielleicht wird es später im Spiel mit mehr Gegnern usw. mal anders. Also das Feeling beim Zocken ist genau so wie auf meiner Windows-Spiele-Kiste. Allerdings kommt das MacBook dabei schon ins Schwitzen, der Lüfter rauscht ununterbrochen, in einer erträgliche Lautstärke allerdings. Auf dem Schoß kann das dann schon hitzig werden. Dauerhaft zocken also eher nur am Schreibtisch, da hab ich eh den größeren Monitor stehen.

Windows 7 unter Parallels 5 läuft als wäre es dafür entwickelt worden. Die Installation ging ratzfatz. Hätte ich das vorher geahnt, hätte ich die Zeit mal gemessen. Gefühlte Viertelstunde und es war am Start. Über den Kohärenz-Modus auf Windows-Programme zuzugreifen als wären sie Teil von Mac OS ist schon eine feine Sache für Tools, die es eben nur für Windows gibt. Bei meinem Mac mini hat es noch Minuten gedauert, bis ich das virtuelle Windows nutzen konnte. Auf dem MBP i7 ist das eine Sache von Sekunden.

Bisher habe ich nur beim Bearbeiten der Fotos, die hier eingebunden sind, eine leichte Verzögerung beim Verstellen der Werte in Camera Raw in Adobe Bridge festgestellt, die ich so von meinem Windows-System nicht kenne. Aber dramatisch war das nicht.

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Meine Erfahrungen zu Verarbeitung und Ästhetik

Die Verarbeitung des MacBook Pro ist eine wahre Freude. Es gibt immer wieder Leute, die beim Kauf eines Laptops nur die technischen Spezifikationen gegeneinander vergleichen und dann meinen, man wäre blöd sich ein MacBook zu kaufen, wo das doch so überteuert sei. Das sah ich schon immer anders und nun, da ich mir eine handfeste Meinung bilden durfte, kann ich es noch anders formulieren: Gewöhnliche Laptops kann man gerne miteinander vergleichen, das MacBook Pro ist eine ganz eigene Kategorie mit der sich nichts vergleichen lässt.

Egal wo man es berührt und was man damit anstellen will, ich habe immer das Gefühl, es steckt ein Gedanke dahinter. Eben dieser Gedanke von Apple, immer das beste Ding zu machen. Ob es das magnetische Netzkabel ist, das ich nur in die Nähe des Anschlusses halten muss, damit es einrastet und somit niemals als Stolperfalle das Gerät vom Tisch reißen wird, oder das geniale Touchpad, das in seiner Größe, Anmut und Funktionsvielfalt erhaben über jeden Zweifel wirkt, so als wäre es die Mutter aller Touchpads. Jeder der behauptet es sei Mist, weil er Tasten für einen Links- und Rechtsklick braucht (den Gedanken hegte ich auch selbst mal), hat sich meiner Meinung nach noch nie ernsthaft mit Mac OS X auseinandergesetzt. Dieses Touchpad verschafft mir einen Zugang zum Computer, wie es der Touchscreen des iPhones zum Telefon schafft: Es fühlt sich echt an. Ich kann meinen Computer damit in allen wichtigen Standard-Angelegenheiten mit Gesten bedienen. Das Verlangen nach einer Maus entsteht so überhaupt nicht, erst bei spezialisierten Dingen, wie z. B. dem Arbeiten in Photoshop oder bei Spielen. Das gepaart mit ein paar hilfreichen Tastatur-Shortcuts für Funktionen, die ich oft benutze, und das Arbeiten am MBP geht super angenehm von der Hand, und: es macht Spaß!

Noch eine coole Sache zum Thema „der Gedanke dahinter“: Wenn es sich nach einiger Zeit der Unaktivität selbst in den Ruhezustand versetzt hat, aktiviert es sich wieder sobald es über die Bewegungssensoren einen ausreichenden Reiz wahrgenommen hat, z. B. wenn ich mich wieder auf die Couch gesetzt habe oder es mir wieder auf den Schoß stelle. Eine Reaktion, die man von einem Computer so eigentlich nicht erwartet bis man nicht irgendein Knöpfchen gedrückt hat. Klar, Kritiker werden sagen: Wie doof, dann springt das Ding ja ständig an, obwohl ich es gar nicht wollte. Aber das habe ich bisher noch nicht so erfahren, ich konnte immer eine positive Erfahrung damit verbinden. Und darum geht es bei der Integration einer Maschine in den Alltag eines Menschen.

Zu erwähnen wäre da auch noch das matte 15 Zoll Display. In Sachen Display-Ausleuchtung bin ich sehr anspruchsvoll und kann es gar nicht leiden, wenn man es an den Rändern einleuchten sieht, wie bei einem schlechten Fenster-Rolladen am Sonntag-Morgen wenn ich ausschlafen möchte. Das MacBook-Display ist für einen Laptop richtig gut! Von Beginn an habe ich es gemocht und es ist kein Magengrummeln in mir entstanden, das sich sonst bis zum Hals hochgearbeitet hätte bis das Gehirn gedacht hätte: Verdammt, das Teil war so teuer und das Display nervt mich jetzt schon. Nein, keineswegs! Es machte sich eher der Gedanke breit: Cool, ich hatte bisher noch gar nichts am Display auszusetzen und arbeite fast genau so gerne daran, wie an meinem Eizo-Monitor. Jo, das will schon was heißen… 😉

Ich will nicht ausschließen, dass meine Erfahrungen nach knapp drei Tagen noch etwas von der rosa Brille eingefärbt sind. Aber ich habe schon so viele technische Geräte in meinen Händen gehalten und sie in meinen Alltag integrieren wollen, dass ich immer auch zum Teil mit einem objektiven Auge beurteilen kann. Deswegen lautet mein heutiges Fazit über das aktuelle MacBook Pro mit 15″ mattem Display erst einmal schlicht und einfach: Ich habe noch keinen geileren Computer gehabt. 😉