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Ende März wurde die neue Firmware-Version 3.21 von Sony angekündigt und viele hielten es für einen Aprilscherz. Denn die einzige Neuerung sollte gar keine sein: Die Funktion, ein Linux Betriebssystem auf Sonys Konsole installieren zu können, sollte entfernt werden.

Als ich meine Konsole am 1. April einschaltete um eine Serie anzusehen, poppte tatsächlich die Meldung auf, dass eine neue Firmware erhältich sei. Wirklich ein schlechter Zeitpunkt für ein solch zweifelhaftes Systemupdate.

Sony begründet diesen Schritt mit Sicherheitsgründen, soll es doch in jüngster Vergangenheit Hackern gelungen sein, über alternative Betriebssysteme Zugriff auf die geschützten Bereiche der Hardware zu bekommen. Aus dieser Sicht mag das verständlich sein, aber was werden all die User davon halten, die momentan ein Linux parallel einsetzen? Wenn sie weiterhin die PS3 als Spielekonsole mit allen Netzwerkfunktionen nutzen möchten, müssen sie updaten, denn für den Zugriff auf das Playstation-Network ist die aktuelle Version zwingend. Die Empörung der Community ist demnach immens, was man an den momentan knapp 6000 Kommentaren auf Sonys Ankündigung im Playstation-Blog sehen kann.

Ich persönlich könnte eigentlich gelassen damit umgehen, denn ich setze kein Linux auf meiner PS3 ein. Dennoch zögere ich mit dem Updaten, beschneide ich damit die Konsole doch um eine Funktion für die ich letztendlich bezahlt habe. Es entsteht das Gefühl, dass ich als kleiner User den Entscheidungen eines Weltkonzerns hilflos ausgeliefert bin.

Es bleibt abzuwarten, ob Sony sich damit nicht ins eigene Fleisch schneidet, weil sich viele treue Fans durch dieses Vorgehen hintergangen fühlen. Ich warte schon lange auf ein neues, sinnvolles System-Feature hinter dem nicht nur ein Profit-Gedanke steht, wie beim kürzlich gestarteten Video-Dienst. Sony, wie wäre es denn z. B. mit dem Support von mkv-Dateien als Wiedergutmachung?