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Wir konnten es die Tage alle schon am Himmel sehen, zwischen all den anderen Luftschlössern. Doch heute ist es tatsächlich gelandet: Das MacBook Air von Apple, vorgestellt heute von Steve Jobs auf der MacWorld Expo 2008 als flachstes Notebook der Welt.

Nachdem ich wieder auf meinen Stuhl geklettert bin und sich meine grenzenlose Überwältigung wieder gelegt hat, verinnerlichte ich mir noch einmal behutsam die technischen Daten. Ein Core 2 Duo steckt natürlich drin, mit 1,6 GHz und von Intels Chef eigenhändig in Heimarbeit für Apple verkleinert. Das LED-Display in 13,3 Zoll erstrahlt nur so in einmaliger Schönheit, besonders wenn sich wichtige Leute bei ihrer Arbeit selbst darin sehen können. Wenn sie nicht gerade von der „normalgroßen“, beleuchteten schwarzen Tastutur geblendet werden oder bei Fingerübungen auf dem Multi-Touch Trackpad aus dem Konzept kommen. 2 GB Ram gehören zum guten Ton, ebenso wie die 80 GB große Festplatte.

Anschlüsse sind rar. Man findet nur einen USB 2.0 Port vor. Weder Firewire noch Netzwerk-Adapter. Ein optisches Laufwerk sucht man auch vergeblich. Wozu auch? Der mobile Mensch von heute bewegt sich doch ohnehin nur in Reichweite von Hotspots und trinkt seinen Kaffee ausschließlich in Läden, die mit dem eigenen Handy kommunizieren können, möge das Getränk schmecken und kosten was es wolle. Dafür bringt das Flachbook dann auch WiFi in 802.11n mit und Bluetooth 2.1. Klar ist: Für alles was man dennoch altmodisch anstöpseln möchte gibts den Adapter gleich im Shop zu bestellen.

Die Leichtigkeit des Flachseins hat ihren Preis: 1699 Euro kostet das Notebook in der einfachsten Ausführung. Mit Solid-State-Festplatte und 1,8 GHz Prozessor muss man sich von schlappen 2868 Euro trennen. Zur Apple-Familie zu gehören hat nunmal seinen Preis.

Und so zeigt uns der nette Herr in der Videotour auch gleich vorab mit einer Zweifinger-SelfTouch-Gesture, wieviel Geld am Ende noch in unserem Portemonnaie übrig bleibt, wenn wir all die coolen Apple-Features nutzen:

Denn wer will schon die DVDs aus dem heimischen Regal auf seinem Notebook anschauen, wenn es die Filme in Zukunft über Apples neuen Online-Videoverleih gibt. Sogar in HD-Qualität für 5 US Dollar pro Film-Download. Ich hüpfe gleich im Kreis vor Freude!
Immerhin kann man diese dann auf seiner kompletten Apple-Kollektion ansehen: Video iPod, iPhone, Apple TV, den restlichen Mac-Modellen und wie sie alle heißen. Ein Wahnsinn in dieser Zeit zu leben!

Das MacBook Air ist flach und sogar noch flacher. Es kann wenig was andere nicht auch könnten, aber das sicherlich noch besser. Keiner braucht es, jeder will es. Danke Steve für dieses Wunderwerk der Technik!